Dienstag, 21. Juni, 18 Uhr
Prof. Dr. A. Külzer, Wien
Neue Forschungen zum spätantiken und byzantinischen Westkleinasien: die Arbeiten der Tabula Imperii Byzantini in den Provinzen Asia und Lydia
Das Gebiet der spätantiken und frühbyzantinischen Provinzen Asia und Lydia im westlichen Anatolien umfaßt etwa 35.000 Quadratkilometer; es reicht von der südlichen Trōas und den Abhängen des Idē-Gebirges (Kaz dağı) im Norden bis zur Mündung des Maiandros (Küçük Menderes Nehri) im Süden, von der Ägäis-Küste im Westen bis zu den Simav dağları im Osten. In diesem Gebiet liegen mit Ephesos (Selçuk), Smyrna (İzmir) und Pergamon (Bergama), mit Sardeis (Sart), Philadelpheia (Alaşehir) und Thyateira (Akhisar) bedeutende Zentralorte und Marktzentren der Vergangenheit, die Region bietet mit dem Tal des Kaÿstrios (Küçük Menderes), der Halbinsel Erythraia (Çeşme Yarımadası) oder der Gebirgsregion im nördlichen Lydien aber auch weniger bekannte Siedlungszentren. Der Vortrag wird zunächst das Projekt Tabula Imperii Byzantini und die angewendeten Arbeitsmethoden vorstellen, um danach neu gewonnene Forschungserkenntnisse zum regionalen Straßennetz Westanatoliens, zu den Häfen und ihrer Anbindung an das Hinterland oder
zu Einzelheiten der lokalen Siedlungsstrukturen zu präsentieren.
Erste Lesehinweise:
- Külzer, Dornröschen erwacht… Neue Forschungen auf der Halbinsel Erythraia (Çeşme Yarımadası) im westlichen Kleinasien, in: J. Drauschke – E. Kislinger – K.- Kühtreiber – Th. Kühtreiber – G. Scharrer-Liška – T. Vida (Hrsg.), Lebenswelten zwischen Archäologie und Geschichte. Festschrift für Falko Daim zu seinem 65. Geburtstag. Bd. II. Mainz 2018, 741–748
- Külzer, Reconstructing the Past in a Changing Landscape: Reflections on the Area of Ephesus and other Sides in Western Asia Minor. Gephyra 16 (2018) 75–90.